Kanban is about Selbsterkenntnis – Von Menschen, Maschinen, Freiräumen und Grenzen
Was tun wir nicht alles, um unsere Arbeit zu machen: Checklisten, Pläne, Projektmanagement und zuletzt agile Methoden. Tausend Methoden, zehntausend Tools, hunderte Zertifizierungen, regalmeterweise Managementliteratur. Und das alles nur, um sehr kompliziert so etwas Einfaches wie Zusammenarbeit zu organisieren. Das kann doch nicht so schwer sein – sonst gäbe es keine Brücken, keine Häuser, nichts zu essen und schon gar keine Mondraketen. Irgendwie funktioniert es also. Bloss wie – darüber herrscht wenig Einigkeit. Einig ist man sich nur, daß es doch eigentlich effizienter sein müsste und weniger anstrengend und schmerzhaft... Doch wie?
Die Unzufriedenheit mit dem Status quo hat all die Methoden, all die Werkzeuge und all die Literatur hervorgebracht und doch ist das Problem nicht gelöst. Wer Unternehmen besucht oder auch nur das eigene betrachtet, kommt nicht umhin zu konstatieren: Würden die Menschen an einem Strang ziehen, wäre vieles einfacher. Eine ganze Industrie versucht sich daran. Doch die Realität erweist sich als steinig – die Anzahl gescheiterter Change-Initiativen ist Legion, der entstandene Frust planetengroß. Wie also kann es gelingen?
Kanban macht vieles anders als andere Vorgehensweisen – und das ist nicht nur anders, sondern auch nützlich. Und doch kann von "klappt von allein" keine Rede sein. Jedoch: Manchmal zeigt sich ein Zipfel vom Glück, für einen Moment verschwinden die Wolken und ein wunderbares Gefühl der Ruhe stellt sich ein: der perfekte Arbeitsmoment. Es IST ganz einfach – und doch so schwer. Im Weg steht sich, wie so oft, der Mensch selbst.
Dieser Talk liefert kein Rezept und auch keine Landkarte zum Glück. Er zeigt Situationen, Momente und Erkenntnisse, die Vielfalt (der Arbeitswelt) und die Einfalt (derer, die darin arbeiten) und doch: Vielleicht, ganz vielleicht, gibt er auch eine Idee vom Glück.